Wie viele Künstler machen wirklich Kohle mit Spotify?
- Es gibt 8 Millionen Künstler auf Spotify, aber nur 57k sorgen für 90% aller Streams
- 800 Künstler erhalten 20% aller Auszahlungen von Spotify
- Nur 7.500 Künstler verdienen mehr als 100k pro Jahr durch Spotify
Gemäß neusten Zahlen werden täglich 60.000 Songs bei Spotify hochgeladen. Dies sind beinahe 22 Millionen Tracks jedes Jahr. Eine Studie zeigt, dass davon 1,2 Millionen Songs über Majorlabels releast wurden. DIY-Künstler haben 9,5 Millionen Tracks releast und somit acht Mal mehr. Die restlichen 11 Millionen Songs entfallen auf Independent Labels. Die meisten dieser Songs verschwinden in der Flut neuer Musik – wirklich Kohle macht nämlich nur ein Bruchteil der Künstler.
57.000 Künstler machen 90% der Streams
Insgesamt gibt es gemäß Spotify 8 Millionen Künstler auf der Plattform und diese releasten vergangenes Jahr 1,8 Millionen Alben (inklusive Singles sind dies die erwähnten 22 Millionen Tracks). Von diesen 8 Millionen Artists sind es aber gerade Mal 57.000, die für 90% aller Streams bei Spotify sorgen. Dies klingt nach wenig, ist aber vier Mal mehr als vor sechs Jahren. Spotify rechnet damit, dass sich diese Zahl bis 2023 auf rund 100.000 erhöht.
800 Künstler erhalten 20% der gesamten Einnahmen
Status quo sind es 0,7% der Künstler, die 90% der Einnahmen einstreichen. Bei ihrem „Stream On“ Event verkündete Spotify 2020 über 5 Milliarden ausbezahlt zu haben. 4,5 Milliarden gingen entsprechend an nur 57.000 Künstler (bzw. deren Labels), was im Schnitt 79.000 $ ergibt. Doch auch bei dieser 0,7%-Elite gibt es massive Unterschiede: 800 Künstler erhielten 1 Million Dollar oder mehr und insgesamt 7.500 Künstler verdienten über 100.000 $.
Selbst von der absoluten Elite verdienten somit rund 49.000 Künstler weniger als 100.000 $ pro Jahr und nur 0,1% aller Künstler erhielt einen sechsstelligen Betrag. Gleichzeitig kassieren 800 Künstler rund 20% der totalen Auszahlungen.
Diese Zahlen unterstreichen, wieso immer mehr Künstler eine Veränderung der Auszahlungen fordern. Wie ein solcher Systemwechsel aussehen könnte, werden wir beim iGroove Magazin regelmäßig thematisieren.