Wie viel erhalte ich pro Stream bei Spotify (2021 Edition)

Fast ein Jahr ist es her, seit wir ausgewertet haben, wie viel Spotify pro Stream bezahlt und damit aufzeigten, wie enorm es davon abhängt, aus welchem Land ein Stream stammt. Wie Spotify bei der Berechnung vorgeht und wie sich die enormen Schwankungen erklären lassen, findet ihr ebenfalls in dem Beitrag.

Da sich die Zahlen stetig verändern und zudem zahlreiche neue Länder hinzugekommen sind, haben wir erneut einen riesigen Datenberg analysiert und liefern dir hiermit das 2021 Update zum Pay Per Stream (PPS) bei Spotify.

Die Auswertung soll zum einen dabei helfen die Auszahlung von Spotify besser zu verstehen. Zudem kann es aber Hinweise darauf liefern, in welchen Ländern es sich lohnen könnte zusätzliche Marketing-Aktionen zu lancieren. Natürlich sollte man bei diesen Überlegungen auch stets die Einwohnerzahl eines Landes berücksichtigen und nicht nur einen hohen oder tiefen PPS.

PPS mehrheitlich gestiegen

Erfreulicherweise ist der PPS in vielen Ländern seit der letzten Auswertung gestiegen. Gesunken ist er primär in Märkten, wo er bereits zuvor tief war. Dies betrifft somit vor allem Länder in Asien, Afrika sowie Lateinamerika. In den meisten europäischen wie auch nordamerikanischen Ländern ist der PPS jedoch höher als bei unserer letzten Analyse.

Leicht gesunken ist der Schnitt über alle Länder betrachtet, dies liegt jedoch vor allem daran, dass diverse neue Staaten hinzugekommen sind, welche meist eher tiefe Abokosten (wie auch Werbeinnahmen) haben und somit auch einen tiefen PPS. Angenommen man hätte in jedem der ausgewerteten Länder gleichviele Streams, dann würde man für eine Million Streams 1.978,62 Euro erhalten. Bei unserer letzten Auswertung lag dieser Mittelwert bei 2.031,11.

Zudem haben wir einige Länder, in denen Spotify ebenfalls verfügbar ist, nicht berücksichtigt, da uns nicht genügend Datenmaterial vorlag. Insgesamt haben wir die Daten von 94 Ländern ausgewertet, neu dazugekommen sind diverse osteuropäische Staaten.

Südkorea und UK sind die Spitzenreiter

Deutlich an der Spitze liegt Südkorea, mit einem PPS der über drei Mal höher ist als derjenige des zweitplatzierten Großbritannien. Dies ist damit zu erklären, dass es in Südkorea keine kostenlose Variante von Spotify gibt, sondern einzig Premium-Abos. Hiermit ist also klar zu erkennen, welchen immensen Einfluss der Free-Tier auf den PPS hat und auch, wieso z.B. Apple Music so viel mehr pro Stream auszahlt als Spotify. Neben UK sind an der Spitze ausschließlich europäische Staaten, vorwiegend aus Nordeuropa zudem die Schweiz und Irland sowie die Kleinstaaten Monaco und Liechtenstein.

Die Verlierer

Der große Verlierer ist die Türkei, dessen PPS um satte 30% abgesackt ist seit unserer letzten Erhebung. Neu liegt die Türkei sogar auf dem letzten Platz der von uns ausgewerteten Länder. Ebenfalls auf den hintersten Rängen befinden sich diverse osteuropäische Länder, nordafrikanische Staaten sowie Argentinien.

Die GSA-Länder im Vergleich

Vergleicht man die drei deutschsprachigen Länder zeigt sich, dass der PPS sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland um rund 12% angestiegen ist. In Österreich ging er hingegen um nicht ganz 8% zurück. Für eine Million Streams aus der Schweiz erhält man rund 4.518 Euro, aus Österreich 3.457 und aus Deutschland 3.207. Wie schon bei unserer letzten Auswertung erhält man für einen Stream aus der Schweiz rund 40% mehr als für einen Stream aus Deutschland.

Der PPS von 94 Ländern im Vergleich

Hier findest du nun die komplette Liste mit den 94 ausgewerteten Ländern. Für jedes Land ist der Pay Per Stream (PPS) ersichtlich sowie hochgerechnet wie viel man für eine Million Streams aus dem jeweiligen Land erhält. Zudem ist aufgeführt wie hoch die Zahl für eine Million Streams bei unserer letzten Auswertung war und wie hoch die prozentuale Veränderung ist.