Wie verdienen aufstrebende Musiker*innen Geld?

0 Shares

Musik zu produzieren und veröffentlichen ist heutzutage nicht besonders kompliziert. Nennenswerte Umsätze zu erzielen, ist dafür gerade für kleine Musiker*innen umso schwieriger geworden. Durch den Rückgang physischer Verkäufe ist es härter geworden, die Musik direkt zu monetarisieren, denn die Streamingerlöse werden je nach Anbieter extrem ungleich zugunsten großer Acts verteilt – nennenswerte Umsätze erzielt man erst mit sehr hohen Streamingzahlen. Die Musik selbst wird derzeit also eher als Promotool verstanden, um auf anderem Wege Umsätze zu generieren.

Umsätze mit Musik

Welcher Streamingdienst wie ausschüttet, haben wir bereits an anderer Stelle erklärt. Doch auch wenn Streaming den Markt dominiert: Physische Verkäufe finden immer noch einen gewissen Absatz und spülen unmittelbar Geld in die Kasse. Dafür kommen nicht nur CDs und Merch-Bundles in Frage. Der Vinylabsatz ist 2020 um knapp 25% gegenüber 2019 gestiegen, selbst Tapes finden wieder vermehrt Anklang. Downloads spielen zwar kaum eine Rolle, doch auch Plattformen wie Bandcamp sind längst nicht tot.

Livemusik & deren Auswertung

Livemusik ist eine der lukrativsten Geldquellen für aufstrebende Musiker*innen. Livekonzerte gibt es in allen Größenordnungen und werden meist mit einer Gage vergütet. Doch nicht nur das: Spielst du deine eigenen Songs live, klingelt die Kasse gleich doppelt – denn die GEMA und andere Verwertungsgesellschaften beteiligen dich, wenn dein Song in der Öffentlichkeit gespielt wird. Sei es im Radio, einem Club oder eben auf einer Bühne. Melde deine Werke also unbedingt bei GEMA und GVL an.

Merch & Produkte verkaufen

Gerade wenn Streamingumsätze noch in weiter Ferne sind, ist ein online Merch-Store deine beste Möglichkeit, mit direkten Produktverkäufen auch bei kleiner Fanbase Umsätze zu erzielen und ggf. sogar einen kleinen Cashflow zu erzeugen. Doch Rapper*innen verkaufen längst nicht mehr nur Merch – die eigenen Reichweiten zu nutzen, um Produkte zu verkaufen, ist ein lukratives Geschäft. Muss ja kein Eistee sein; auch Shishatabak, CBD und andere Verbrauchsgüter generieren oftmals gigantische Umsätze.

Werbung & Sponsoring

Einen Werbedeal an Land zu ziehen, ist für gewöhnlich eher bekannteren Musiker*innen vorbehalten, doch oft lassen sich auch kleine Deals eintüten. Sogenannte „Mico Influencer“ werden ohnehin immer gefragter. Aktivkohlefilter im Video vorzeigen und dafür zahlt der Hersteller den Clip? Bringt zwar kein Geld, spart aber welches. Ein bekanntes Online-Casino hat sich beispielsweise schon durch die gesamte Deutschrap-Szene gesponsert – hörst du dessen Namedrop in einem Song, kannst du davon ausgehen, dass das saftig vergütet wurde.

Arbeit für andere Künstler*innen

Hast du bestimmte handwerkliche Fertigkeiten, kannst du diese natürlich auch anderen Künstler*innen zur Verfügung stellen. Wenn du deine eigenen Songs produzierst, biete deine Dienste doch im Internet oder über dein Netzwerk an. Baust du selbst Beats, biete Sie auf entsprechenden Plattformen zum Leasing an. Spielst du ein Instrument oder kannst als Backup-Sänger*in brillieren, kannst du andere Künstler*innen live begleiten. Auch für begabte Songwriter*innen gibt es immer etwas zu tun: An Ghost- bzw. Songwriter-Jobs kommst du am besten über einen Musikverlag.

Vorschüsse

Beim Verlag kannst du unter Umständen auch einen Vorschuss erwirken. Selbiges gilt für Deals mit Vertrieben oder Labels. Diese zahlst du mit deinen zukünftigen Einnahmen zurück. Also Vorsicht: Die meisten Vorschüsse sind zwar eher risikoarm, doch auch von Vorschuss zu Vorschuss zu leben, kann eine fiese Falle sein – denn wenn der Cashflow endlich läuft, bist du noch am abzahlen. Die Vorschüsse von iGroove bieten volle Transparenz und du kannst die Konditionen selbst festlegen.

Das Beste ist es wohl für die meisten, so viele Umsatzquellen wie möglich anzuzapfen und sich so nach und nach ein regelmäßiges Einkommen aufzubauen.

0 Shares