Virtuelle Konzerte – gekommen, um zu bleiben

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Wieso virtuelle Konzerte auch Post-Corona weiterexistieren werden
  • Welches die Vorteile von virtuellen Shows sind
  • Wieso virtuelle Konzerte mit Liveübertragungen von Sportevents vergleichbar sind

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass virtuelle Konzerte auch nach der Pandemie bleiben werden. Wieso das so ist und welche Vorteile virtuelle Shows als Ergänzung zu Live-Konzerten haben, erklärt dir dieser Beitrag.

Viele sehen virtuelle Konzerte nur als Notlösung während der Pandemie oder ignorieren das Thema sogar ganz. Es zeichnet sich jedoch immer mehr ab, dass diese Form von Konzerten auch Post-Corona weiterexistieren wird. Natürlich können sie niemals einen Live-Event ersetzen, es gibt aber gute Gründe, wieso sie als Ergänzung weiterhin präsent sein werden.

Umsätze der Live-Industrie auf dem Tiefpunkt

Die Konzertindustrie wurde von der Pandemie praktisch zum Stillstand gebracht. Global brachen die Umsätze vergangenes Jahr um 75% ein. Virtuelle Shows waren eine der Möglichkeiten, um zumindest einen Teil der Ausfälle zu kompensieren. Einer Auswertung zufolge spielten virtuelle Konzerte 2020 bereits 600 Millionen $ ein. Dies obwohl bislang erst 9% der potenziellen Zuschauer effektiv einen Livestream angeschaut haben.

Eine Umfrage ergab, dass 80% der Zuschauer zufrieden waren mit der Erfahrung und 74% bereit sind dafür zu bezahlen. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass ein neues Videoformat entsteht, welches sich etabliert. Wir sprechen hier nicht mehr von dem Dude, der in seiner Küche Gitarre spielt und dies in mässiger Soundqualität auf Insta streamt, sondern von professionell aufgezogenen Shows mit Ticketing und bester Soundqualität.

Die Vorteile von virtuellen Konzerten

Hier einige Beispiele, wieso virtuelle Konzerte auch dann eine sinnvolle Ergänzung sind, wenn wir wieder Konzerte besuchen können:

  • Hybrid-Shows: Ist ein Konzert ausverkauft, kann man zusätzliche Tickets verkaufen für den Stream
  • Man erreicht auch Fans, in deren Gegend man nicht spielt
  • Mit einem virtuellen Konzert erreicht man die Fans, welche zu jung sind für das Konzert, sich das Ticket nicht leisten können oder an diesem Abend nicht aus dem Haus können
  • Als Promotion-Tool: Ein virtuelles Konzert kann z.B. einen Vorgeschmack auf die wirkliche Tour geben
  • Der Konzertmarkt ist umkämpft: Mit virtuellen Shows kann man den Bookern beweisen, dass man gute Shows spielt und damit auch Leute anzieht

Virtuelle Konzerte sind auf bestem Weg ein Teil der Beziehung zwischen Künstler und Fan zu werden. Man kann einen anderen Kontakt aufbauen als bei Livekonzerten in dem man etwa Fragen von Fans beantwortet oder diese sogar die Setlist bestimmen lässt.

Virtuelle Konzerte als Ergänzung zu Liveshows

Eines Tages wird man virtuelle Konzerte womöglich mit Liveübertragungen von Sportevents vergleichen. Natürlich ist es geiler im Stadion, man reist dann aber doch nicht zu jedem Auswärtsspiel und auch die Heimspiele schaut man gelegentlich gerne vom heimischen Sofa aus.

Die Kombination aus Live- und virtuellen Konzerten ermöglicht es Künstlern regelmässiger zu performen und dem Fan mehr Optionen zu geben – auch preislich.

Die ersten Festivals verkündeten bereits, dass sie auch 2021 nicht stattfinden werden. Das renommierte Montreux Jazz Festival gab diese Woche bekannt, auch zukünftig auf ein Hybridmodell aus Live-Events und digitalen Projekten zu setzen.

Jeder Künstler, der bislang einen Teil seiner Einnahmen mit Liveshows generierte, sollte sich spätestens jetzt Gedanken machen, wie er seine Fans auch virtuell erreichen kann.

Wie man virtuelle Konzerte aufzieht und damit Geld verdient, erfährst du in diesem Beitrag.

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