Streaming sorgt für 70% des Umsatzes im deutschen Musikmarkt
- Die deutsche Musikindustrie wuchs im ersten Halbjahr um 12,4%
- Dieses Wachstum basiert hauptsächlich auf dem Streaming
- Auch Vinyl wächst stark, CDs und Downloads sind weiter im Sinkflug
Deutschland gilt als Langsamstarter was das Streaming betrifft. Dies ändert sich jedoch kontinuierlich und in großen Schritten. Im ersten Halbjahr 2021 setzte die deutsche Musikindustrie 903,8 Millionen Euro um, was gemäß der BVMI einem Wachstum von 12,4% im Gegensatz zum ersten Halbjahr des Vorjahres darstellt. 70,6% trug das Streaming zu diesem Umsatz bei, was einem Umsatzplus von 19,9% entspricht.
Im ersten Halbjahr 2020 betrug der Anteil des Streamings noch 65,7%. Gleichzeit fiel der Anteil der Downloads von schon mageren 5,1% im ersten Halbjahr 2020 auf nun 3,3%. Trotzdem stieg der Anteil der digitalen Musikkonsumation von 74,3% auf 78,6%.
Zur Erinnerung: Erst im ersten Halbjahr 2018 sorgte das Streaming für mehr Umsatz als CDs.
Der Anteil physischer Verkäufe fiel im Halbjahresvergleich von 25,8% auf 21,4%. Dies liegt an dem Rückgang der CD-Verkäufe, die im ersten Halbjahr 2020 noch 20% betrugen und jetzt nur noch bei 14,5% liegen.
Weiter stark auf dem Vormarsch ist Vinyl, dessen Anteil von 4,5% auf nun 5,9% stieg. Dies entspricht einem Umsatzplus von sagenhaften 49,5%. Es ist also nicht weiter erstaunlich, dass die Vinyl-Presswerke restlos ausgebucht sind.
Halbjahr 2020 | Jahr 2020 | Halbjahr 2021 | |
---|---|---|---|
Streaming | 65,7 | 63,4 | 70,6 |
Downloads | 5,1 | 4,2 | 3,3 |
Sonstiges Digital | 3,5 | 3,8 | 4,7 |
Total Digital | 74,3 | 71,4 | 78,6 |
CDs | 20 | 21,6 | 14,5 |
Vinyl | 4,5 | 5,5 | 5,9 |
Sonstiges Physisch | 1,3 | 1,5 | 1 |
Total Physisch | 25,8 | 28,6 | 21,4 |