Deutsche Musikindustrie wächst um 10%
- Die Umsätze der deutschen Musikindustrie wachsen auch im zweiten Pandemiejahr
- Streaming wächst weiterhin, jedoch langsamer
- Physische Produkte bleiben relevant
Im Pandemiejahr 2020 wuchsen die Umsätze der deutschen Musikindustrie um 9% und im ähnlichen Stil ging es auch im zweiten Covid-Jahr weiter. Der Umsatz 2021 betrug 1,96 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 10% verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Der größte Wachstumstreiber bleibt natürlich das Streaming, welches unterdessen für 68,3% der Umsätze verantwortlich ist.
Streamingwachstum leicht verlangsamt
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Streaming um 18,6%, was eine kleine Abkühlung bedeutet, war es 2020 doch noch um 24,6% gewachsen. Der digitale Musikkonsum trägt unterdessen bereits 76,4% zum Gesamtumsatz bei, dies obwohl die Downloads weiterhin sinken und nur noch 3% des Umsatzes ausmachen (im Vorjahr waren es noch 4,2%).
Physische Produkte bleiben relevant
Verglichen mit anderen Märkten bleiben die physischen Verkäufe aber trotzdem weiterhin relevant, machen sie doch beinahe einen Viertel der generierten Umsätze aus. Die Umsätze mit CD-Verkäufen sanken zwar im Jahresvergleich um 16,7%, sie sind weit hinter dem Streaming trotzdem immer noch der zweitgrößte Umsatzgenerator. Stark gewachsen sind die Vinylverkäufe und zwar um satte 20,1%.
Streaming mit Wachstumspotential
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) weist in ihrer Mitteilung weiter darauf hin, dass sie mit dem Umsatz von beinahe 2 Milliarden wieder auf dem Niveau von 2002 angekommen sind. Verglichen mit den Märkten in den USA, UK oder Skandinavien sehen sie gerade im Bereich der Streaming Premium Subscriptions großes Wachstumspotential.
2020 | 2021 | |
---|---|---|
Downloads | 4,2% | 3% |
Streaming | 63,4% | 68,3% |
Sonstiges Digital | 3,8% | 5,1% |
Total digital | 71,4% | 76,4% |
CDs | 21,6% | 16,3% |
Vinyl | 5,5% | 6% |
Sonstiges Physisch | 1,5% | 1,3% |
Total physisch | 28,6% | 23,6 |