SoundCloud: Höhere Einnahmen für Artists dank Fan-Powered-System

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Artists verdienen mit dem User-Centric-Modell 60% mehr
  • Andere DSPs halten sich weiterhin bedeckt

Ein Jahr ist es her, seit SoundCloud zumindest teilweise das User-Centric-Modell, oder wie sie es nennen Fan-Powered Royalties System, eingeführt haben. Während alle anderen relevanten Streamingdienste das Pro-Rata-Modell nutzen, also alle Einnahmen in einen Topf werfen, geht beim User-Centric-Modell das Geld nur an die Künstler*innen, die ein User effektiv gehört hat. Nun hat SoundCloud erstmals einige Zahlen publiziert.

Einnahmen steigen um 60%

Die Möglichkeit vom Fan-Powered-System zu profitieren, haben einzig Artists, die SoundCloud Premier, Repost by SoundCloud oder Repost Select nutzen. Dies waren beim Start vor einem Jahr 100.000 Künstler*innen, unterdessen ist diese Zahl auf 135.000 angewachsen. Und gemäß den Zahlen von SoundCloud hat sich der Systemwechsel für diese zweifellos gelohnt. So sollen diese Independent-Artists im Schnitt 60% mehr verdient haben als mit dem Pro-Rata-Modell.

Genauere Details offeriert uns SoundCloud leider nicht, sie heben einzig noch hervor, dass von 97% der Fans auf SoundCloud in diesem Jahr mindestens 5 Dollar an einen ihrer Lieblingskünstler ging. In Anlehnung an Bandcamp wird SoundCloud zudem nun einen „Fan-Powered Friday“ einführen, an welchem die Musiker*innen 100% der generierten Einnahmen erhalten.

Die Informationen sind sehr vage und es ist nicht genau dargelegt, wie es zu diesen 60% höheren Auszahlungen kam, daher ist es noch zu früh für Jubelschreie. Trotzdem deutet diese erste Auswertung darauf hin, dass die Künstler*innen deutlich mehr profitieren könnten, als dies eine französische Studie, welche User-Generated mit Pro-Rata verglich, vorausgesagt hatte.

Pro-Rata-Modell bleibt Standard

Die großen Player halten sich weiterhin bedeckt. So lässt zum Beispiel Spotify auf ihrer Loud & Clear Seite verlauten, sie wären bereit einen Systemwechsel in Betracht zu ziehen, wenn alle involvierten Parteien, also Künstler*innen, Labels oder Vertriebe, dies wollten. Vorderhand wird also das oft kritisierte Pro-Rata-Modell der Standard bleiben.

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