YouTube macht Spotify Konkurrenz
- YouTube will zur wichtigsten Einnahmequelle für Musiker werden und ist Spotify bereits dicht auf den Fersen
- Einen großen Anteil daran hat die Content ID
- Gemessen an ihren Einnahmen könnten sie aber noch deutlich mehr an die Musiker ausschütten
YouTube hat bekanntgegeben, dass sie in den vergangenen 12 Monaten über 4 Milliarden Dollar an die Musikindustrie ausbezahlt haben. Zum Vergleich: Spotify zahlte 2020 rund 5 Milliarden an die Künstler bzw. Labels und Vertriebe aus. Während also häufig von einem Zweikampf zwischen Spotify und Apple Music berichtet wird, begibt sich YouTube auf die Überholspur mit dem Ziel, der führende Umsatzgenerator für die Musikindustrie zu werden.
Content ID als wichtige Einnahmequelle – aber nicht nur
YouTube bezahlt Einnahmen aus verschiedensten Quellen aus. Dies sind zum einen Abo-Einnahmen von YouTube Music und YouTube Premium, ebenso werbebasierte Einnahmen (z.B. Art Tracks) und schließlich auch die Einnahmen aus dem User-Generated-Content (UGC), welcher über die Content ID läuft. Der UGC macht 30% der Ausschüttungen, also konkret 1,2 Milliarden, aus. Dieser Anteil betrug kürzlich noch 50%, was tatsächlich auf einen starken Anstieg der zahlenden Nutzer hinweist.
In diese 4 Milliarden eingeflossen sind zudem die Ausschüttungen an die Verwertungsgesellschaften, ebenso wie Angebote, wo der Fan direkt den Künstler bezahlt etwa über Merch, Memberships oder Tickets für virtuelle Events. Durch die Kombination von Video und Audio ist YouTube hier deutlich vielseitiger aufgestellt als viele Mitbewerber.
YouTube Music wächst schneller als die Konkurrenz
Sie verkündeten weiter, dass YouTube Music der momentan am schnellsten wachsende Streamingdienst sei. Im ersten Quartal 2021 seien so viele neue Nutzer dazugekommen wie nie zuvor. Genaue Zahlen nannten sie jedoch nicht, daher stammen die aktuellsten Zahlen vom Oktober 2020 als YouTube über 30 Million Subscriber bei YouTube Music und YouTube Premium (wo YouTube Music inklusive ist) hatte. Zum Vergleich: Spotify hat 158 Millionen zahlende Nutzer.
YouTube wird häufig kritisiert, dass sie sowohl für Subscription- wie Werbebasierte-Streams noch weniger auszahlen als Spotify. Da YouTube 2020 alleine mit Werbung 19,78 Milliarden eingenommen hat, kann man sich tatsächlich fragen, ob die Ausschüttung an die Musikindustrie nicht noch deutlich höher ausfallen könnte. Die neusten Zahlen unterstreichen aber deutlich, dass YouTube ein Player ist, den die Musikindustrie nicht ignorieren kann.
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