Vorschüsse: Karriere-Boost oder Schuldenfalle?
- Von was es abhängt, ob du einen Vorschuss erhältst
- Wie hoch die Vorschüsse in etwa sind
- Wieso es manchmal besser ist, auf einen Vorschuss zu verzichten
- Wie du deinen Vorschuss zurückbezahlst und was geschieht, wenn du es nicht schaffst
Das Wort Vorschuss geistert immer wieder durch die Musikwelt und teilweise werden horrende Summen an Musiker-Stammtischen herumgereicht. Viele Musiker träumen von einem Deal mit dickem Vorschuss – doch ist dies auch wirklich das erhoffte Sprungbrett oder ist es viel eher ein Risiko für den Künstler? Diesen Fragen wollen wir hier etwas genauer auf den Grund gehen.
Das wohl Wichtigste und vermeintlich auch völlig Logischste zuerst: Ein Vorschuss ist kein Geschenk. Labels machen keine Geschenke – wieso sollten sie auch? Wie der Name schon sagt, wird das Geld einzig vorgeschossen und man könnte es somit auch einfach als Darlehen bezeichnen. Seid euch also bewusst: jeden Cent den ihr als Vorschuss bekommt, muss im Normalfall auch wieder zurückbezahlt bzw. eingespielt werden.
Gibt es überhaupt noch Vorschüsse heutzutage?
Kurze Antwort: Ja
Längere Antwort: Ja aber sie sind seltener und niedriger geworden. Der Grund ist relativ simpel: Die Labels, besonders die kleineren, haben schlicht nicht mehr so viel Geld zur Verfügung wie früher. Ein weiterer Grund sind die Produktionskosten, die deutlich günstiger geworden sind gerade im Bereich der elektronischen Musik. Hinzu kommt auch, dass es für die Label schwieriger geworden ist die Umsätze im Streamingzeitalter zu prognostizieren. Da aber das Streaming immer mehr zum Standard wird, dürfte sich dies in absehbarer Zeit ändern und womöglich auch einen positiven Einfluss auf die Höhe der Vorschüsse mit sich bringen. Bereits jetzt können wir einen Trend beobachten, dass besonders Major Labels wieder schneller umfangreiche Vorschüsse für Vertriebsdeals anbieten. Vorschüsse werden übrigens nicht nur von Labels, sondern auch von Vertrieben gewährt.
Von was hängt es ab, ob ich einen Vorschuss erhalte?
Ein Label wird einen Künstler nur dann unter Vertrag nehmen, wenn es davon ausgeht, mit diesem Geld zu verdienen. Sie werden knallhart ausrechnen, wie viel sie für Marketing und Promotion ausgeben müssen und wie viel sie glauben, mit deinem Release verdienen zu können. Anhand dieser Zahlen wird ein Label kalkulieren, ob es einen Vorschuss gibt und wie hoch dieser ausfällt. Trotz dieser Kalkulationen können sich Labels natürlich auch irren und wie uns ein Insider verriet, kommt es häufiger vor als man denken würde, dass ein Release seine Kosten nicht wieder einspielt. Was dies für den Künstler bedeutet, erfährst du weiter unten.
Wie hoch wird der Vorschuss in etwa sein?
Hier konkrete Zahlen zu nennen ist fast nicht möglich, da ganz viele Faktoren reinspielen. Dies beginnt bei den finanziellen Möglichkeiten deines Labels oder Vertriebs, hängt ebenso von der Art des Vertrags ab und nicht zuletzt natürlich von deinem Bekanntheitsgrad, deinen bisherigen Verkäufen und natürlich auch ein wenig von deinem Verhandlungsgeschick. Nicht zu unterschätzen ist auch deine Herkunft. Als Künstler aus der Schweiz oder Österreich wird man in den meisten Fällen einen kleineren Vorschuss erhalten als ein Artist in Deutschland ganz zu schweigen von einem Act, dem ein Label eine internationale Karriere zutraut. Grob gesagt beginnt dies bei Beträgen im tiefen vierstelligen Bereich und kann bei den Top-Acts im deutschsprachigen Raum auch im sechs- bis siebenstelligen Bereich stattfinden.
Wieso es manchmal besser ist einen kleineren Vorschuss zu nehmen oder ganz darauf zu verzichten
Gerade kleinere Labels haben nach der Bezahlung eines großen Vorschusses nicht mehr genügend Geld für die Promotion übrig, die deinem Release zugutekommen würde. Kriegst du also einen hohen Vorschuss angeboten, prüfe zwingend, ob dies nicht auf Kosten von Marketing und Promotion geht. Manchmal ist es also besser, wenn du keinen Vorschuss erhältst, das Label aber sonst in dich investiert. Wichtig ist es hierbei langfristig zu denken und nicht bloß das schnelle Geld zu sehen. Auch sollte man stets ausrechnen, ob es sich – Vorschuss hin oder her – wirklich lohnt bei einem Label zu unterschreiben, oder ob man als Independent-Künstler nicht besser beraten ist. Große Vorschüsse können auch dazu verführen das Geld schneller auszugeben oder mehr Risiken einzugehen. Für viele Künstler fühlt es sich so an, als würden sie nicht ihr eigenes Geld ausgeben, was sie aber unter dem Strich eben doch tun. Wie gesagt, Vorschüsse sind keine Geschenke!
Wann erhalte ich meinen Vorschuss?
Wenn sich ein Label oder Vertrieb dazu entschieden hat dir einen Vorschuss zu geben, ist dies wie erwähnt vergleichbar mit einem Darlehen. Dieses wir meist nicht auf einmal bezahlt, sondern in Tranchen. Beispielsweise 50% bei der Unterzeichnung des Vertrags und 50% wenn die Demos der Songs stehen und die Studioarbeit bevorsteht. Handelt es sich um einen hohen Betrag, kann es auch sein, dass er in drei oder sogar mehr Tranchen ausbezahlt wird.
Es gilt hier zwischen zwei verschiedenen Arten von Vorschüssen zu unterscheiden:
- Produktionskostenzuschüsse: Wie der Name schon sagt, sind diese zweckgebunden und dienen dazu die Kosten der Produktion (Studio, Mix, Mastering etc.) zu bezahlen. Hier empfiehlt es sich die Quittungen aufzubewahren, damit man diese vorweisen und die Ausgaben belegen kann.
- Vorschüsse auf Lizenzzahlungen: In den meisten Fällen redet das Label hier nicht rein, wofür die Vorschüsse verwendet werden und das Geld ist somit nicht zweckgebunden.
Wofür sollte ich meinen Vorschuss einsetzen?
Die Frage müsste vermutlich eher lauten, wofür man ihn nicht einsetzen sollte. Das vermutlich am wenigsten sinnvolle was man mit dem Geld anstellen kann, ist sich damit einen dicken Wagen oder sonstige Konsumgüter, die keinen Zusammenhang mit deiner Musikkarriere haben, zu kaufen. Ein umfangreicher Vorschuss kann natürlich dazu genutzt werden seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und die Miete zu bezahlen, damit man sich voll und ganz der Musik widmen kann. Der Vorschuss soll aber vor allem dazu dienen die Studiokosten zu berappen, Videos zu drehen oder Mitmusiker zu bezahlen. Doch auch hier ist gesundes Augenmaß wichtig. Nur weil einem das Label oder der Vertrieb das Geld vorgeschossen hat, muss man jetzt nicht ein völlig überdimensioniertes Video mit allen Schikanen drehen oder sich das teuerste Studio mieten, welches man eigentlich gar nicht brauchen würde.
Wie bezahle ich meinen Vorschuss zurück?
Ist dein Release erschienen, wirst du regelmäßig Abrechnungen von deinem Label oder Vertrieb erhalten. Dort wirst du deine Einnahmen sehen, jedoch mit dem Hinweis, dass du diese nicht ausbezahlt erhältst, weil zuerst der Vorschuss rückerstattet werden muss. Du siehst also erst dann etwas von den Einnahmen deines Releases, sobald der Vorschuss zurückerstattet ist. Gemäß Zahlen von IFPI wurde ein Vorschuss früher durchschnittlich innert 18 Monaten zurückerstattet. Auch hier hat das Streaming vieles verändert und nun dauert es in den meisten Fällen sogar noch länger als diese eineinhalb Jahre. Man muss sich also auf eine lange Zeit ohne, beziehungsweise deutlich tieferen Einnahmen einstellen.
Dies insbesondere, weil heutzutage das sogennante Cross-Collateralizing Standard geworden ist. Dies bedeutet einfach gesagt, dass der Vorschuss mit allen Einnahmen, an denen das Label mitverdient, recouped, also wieder eingespielt, wird. Es kann also sein, dass dein Vorschuss auch mit Verlagsrechten, Konzertgagen oder Merchandise (aber normalerweise nicht von allem zusammen) recouped wird. Zwei Besitzer eines Independentlabels erklären dies folgendermaßen: «Mittlerweile hat sich der Markt dahingehend verändert, dass es sich kaum mehr lohnt, nur nach den Einnahmen von Verkäufen und Streams zu planen. Ein heutiger Künstler ist auch viel umfassender als die Höhe seiner Verkäufe. Wir glauben daran, dass die Verkäufe nicht mehr Hauptpunkt der Einnahmen sein müssen, sondern in einer Wechselwirkung mit Live Auftritten, Merchandising und Sponsoring stehen.»
Was vielen Künstlern ebenfalls nicht bewusst ist, dass der Vorschuss nicht mit den Gesamteinnahmen, sondern nur über den Künstleranteil recouped wird. Gehen wir davon aus, dass du mit einem Label einen 50:50 Deal ausgehandelt hast und einen Vorschuss über 10.000 Euro erhalten hast. Bis du den Vorschuss recouped hast, musst du nun erst 20.000 Umsatz generieren, um die 10.000 rückerstatten zu können. Je tiefer also dein Anteil an den Einnahmen, desto länger dauert es bis du den Vorschuss rückerstattet hast.
Als Künstler sollte man also versuchen einen Deal zu bekommen, bei dem nur die Einnahmen der Musik recouped werden. So verdient man zwar eine Zeit lang nichts an den Verkäufen und Streams, aber zumindest fließt noch regelmäßig Geld durch Konzerte, Merch etc.. Ein solcher Deal ohne Cross-Collateralizing ist jedoch alles andere als leicht auszuhandeln, zumindest bei Künstlerverträgen, bei denen das Label praktisch das gesamte Risiko trägt. Anders sieht es häufig bei Bandübernahme- oder Vertriebsdeals aus.
Hier noch eine kurze Erklärung zu den drei gängigsten Vertragsformen:
Bandübernahmevertrag: In diesem Fall liefert der Künstler die fertige Produktion (das Masterband, daher der Name) an das Label. Mit dem Bandübernahmevertrag überträgt man dem Label die Rechte an seinem Produkt für eine vorher definierten Zeitraum sowie für klar definierte Gebiete. Dafür erhält man entweder einen pauschalen Betrag, einen Anteil an den Verkäufen oder eine Mischung aus beidem. Häufig besteht hier die Option auf eine oder mehrere weitere Veröffentlichungen. Wer für weitere Kosten wie etwas Promotion und Marketing aufkommt, wird separat geregelt.
Vertriebsvertrag: Dieses wird meist nur über ein Album abgeschlossen, manchmal auch mit der Option auf ein oder zwei weitere Alben. Dies oft auch ohne exklusive Bindung. Abgeschlossen werden diese entweder mit einem Vertrieb oder einem Label. Er ist ähnlich wie der Bandübernahmevertrag jedoch mit deutlich weniger Rechten und Pflichten für das Label / den Vertrieb. Daher ist der Künstleranteil auch mit Abstand am höchsten.
Künstlervertrag: Hier besteht die engste Bindung zwischen Label und Künstler. In der Regel bezahlt hier das Label auch die meisten der anfallenden Kosten eines Releases (inkl. Marketing und Promotion) und trägt somit auch das finanzielle Risiko. Entsprechend ist auch die Beteiligung des Künstlers an den Einnahmen geringer als beim Bandübernahmevertag.
In der Praxis gibt es immer mehr Mischformen dieser drei Vertragsformen. Gerade weil sich diese drei Verträge so unterschieden, ist es auch nicht klar zu definieren, was ein fairer Künstleranteil ist. In manchen Fällen mag es gerechtfertigt sein, wenn der Künstler nur 15% der Einnahmen erhält, weil das Label dafür alle Kosten und das Risiko trägt. In anderen Fällen sind 15% aber auch reine Abzocke. Vieles ist schlicht und einfach Verhandlungssache. Ein Musikanwalt hat es gegenüber iGroove wie folgt formuliert: «Durch die Entwicklungen der letzten Jahre ist es heute in der Tat so, dass die Plattenfirmen auch an weiteren Geldströmen partizipieren. Ob das fair ist oder nicht, muss im Einzelfall beurteilt werden. Die Tonträgerunternehmen gehen bei gewissen Produktionen selber große Risiken ein, sodass eine Beteiligung an weiteren Einnahmen bzw. eine Verrechnung mit diesen nicht per se unangemessen ist. Man muss dabei wirklich „the big picture“ im Auge behalten: Wer steuert welche Leistungen bei, wer investiert wieviel, wie groß sind die zu erzielenden Einnahmen?»
Was man bei seiner Berechnung nicht vergessen sollte: Hat man bei einem Label unterschrieben, erhält man einen deutlich kleineren Anteil an den Verkäufen und Streams als wenn man sein Album selbst über einen Aggregator vertreibt. Nehmen wir als Beispiel einen Song, der über iTunes für 0.99 Euro verkauft wird. Bei iGroove erhält der Künstler in diesem Fall 0.69 Euro (iTunes nimmt knapp 30%, iGroove 8%). Je nach Deal wirst du deinem Label nochmals einen signifikanten Anteil abgeben müssen, da diese Zeit und Geld in deine Karriere, das Marketing und die Promotion investieren. Wenn man also ausrechnet, wie viel man verkaufen muss, bis man einen Vorschuss recouped hat, sollte man nicht von den Zahlen ausgehen, die man als Independent-Künstler generiert hat.
Was geschieht, wenn die Einnahmen tiefer sind als der Vorschuss?
Dies ist die wohl entscheidendste Frage und daher gilt es hier von Beginn weg gut zu verhandeln. Der Standard ist, dass ein Vorschuss Non-Refundable ist. Das bedeutet, wenn du den Vorschuss nicht wieder einspielst, muss der Restbetrag nicht bezahlt werden das Label trägt also das wirtschaftliche Risiko. Von Verträgen, bei denen der Vorschuss unter allen Umständen zurückbezahlt werden muss und somit der Künstler das gesamte Risiko trägt, ist abzuraten. Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es nicht gerade wenige Releases, die ihre Produktions- und Vermarktungskosten nicht wieder einspielen. Es gilt hier also aufzupassen!
Plattenverträge laufen häufig über mehrere Alben und oft findet man im Vertrag dann eine Klausel mit «Minimum Fund» und «Maximum Fund». Wenn ein Vorschuss mit dem ersten Album nicht eingespielt wurde, gilt beim nächsten Album der «Minimum Fund». Soll heißen: der Vorschuss wird kleiner (oder liegt gar bei 0). Wurde der Vorschuss beim ersten Album recouped, kommt der «Maximum Fund», also der ausgehandelte Höchstbetrag, zum Tragen. Die Höhe deines Vorschusses beim ersten Album und dessen Erfolg kann also deutliche Auswirkungen auf dein nächstes Release haben.
In den meisten Fällen muss das Minus des ersten Albums mit dem zweiten Album recouped werden. Hat man zum Beispiel einen Deal über ein Album mit der Option auf ein zweites unterzeichnet, wird bereits im Vertrag festgehalten, dass auch mit dem zweiten Album recouped wird. Zudem ist häufig auch schon vertraglich geregelt, dass der Vorschuss des zweiten Albums nach Einlösung der Option neu verhandelt wird. Eine Labelvertreterin begründet dies gegenüber iGroove mit der unsicheren Marktsituation, die es nicht mehr möglich macht, Vorschüsse weit im Voraus festzulegen.
Dazu noch ein Rechenbeispiel:
Angenommen, man hat für sein erstes Album 20.000 Vorschuss erhalten, davon aber nur 10.000 recouped. Das Label glaubt aber trotzdem an dich und löst die Option für ein zweites Album ein, jedoch mit einem tieferen Vorschuss von 10.000. Das bedeutet mit dem zweiten Album müssen erneut 20.000 recouped werden (10k vom ersten Album sowie 10k vom zweiten).
An dieser Stelle noch ein kleiner Exkurs zum Thema Optionen: Die Grundproblematik der Optionen ist natürlich, dass der weitere Verlauf einer Künstlerkarriere nicht vorhersehbar ist. Als Newcomer ist man meist in einer eher schwachen Verhandlungsposition. Unterschreibt also ein Newcomer einen Vertrag über ein Album mit der Option auf ein zweites und geht dann mit der ersten Scheibe durch die Decke, sitzt er auf einem Vertrag, dessen Konditionen schlechter sind als die eines etablierten Künstlers. Er wird also auch an den Nachfolgeproduktionen zu den Konditionen des ersten Albums verdienen. Allerdings werden wohl die meisten Labels mit sich reden lassen und die Konditionen nachbessern, etwa in Zusammenhang mit einer zusätzlichen Option. Zu erwähnen gilt es auch, dass in den 80ern und 90ern noch Verträge über fünf oder gar sieben Alben abgeschlossen wurden. Dies komm heute wohl höchstens noch in absoluten Einzelfällen vor. Aktuelle Verträge gehen meist über ein Album, mit der Option auf ein oder zwei weitere Alben. Wenn überhaupt: manchmal geht es sogar nur um Singles, bis dann überhaupt mal ein Album ein Thema wird.
Hat man aber sein erstes Album nicht recouped, besteht aber natürlich das Risiko, dass man schnell wieder ohne Plattenvertrag dasteht, weil die Option nicht eingelöst wird.
Lass dich von Fachleuten beraten!
Bei Verhandlungen mit einem Label oder Vertrieb dreht es sich um viele finanzielle und auch rechtliche Details, es ist daher empfehlenswert einen Fachmann (z.B. einen auf Musik spezialisierten Anwalt) zur Hilfe zu ziehen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Er wird dich davor bewahren über den Tisch gezogen zu werden, wenn dir ein viel zu kleiner Vorschuss angeboten wird oder die Konditionen generell schlecht sind. Ebenso kann er dich aber auch beraten, wenn der Vorschuss vielleicht angemessen hoch ist, dafür neben dem Vorschuss kaum noch Budget übrigbleibt für die Promotion des Releases. Generell hast du jemanden an deiner Seite, der die Zahlen lesen kann, die das Label dir vorlegt (oder die Zahlen verlangt, wenn sie es nicht tun) und dich entsprechend beraten kann. Er hilft dir dabei, die häufig im für Normalsterbliche unverständlichen Juristendeutsch verfassten Verträge in eine verständliche Form zu bringen. Lasst also diese Verträge prüfen, denn als Künstler bindet man sich nicht selten über mehrere Jahre, es hat also langfristige Konsequenzen, wenn man einen schlechten Deal unterschreibt!
Weiter lohnt es sich auch für die steuer- und sozialversicherungsrechtliche Situation Unterstützung ins Boot zu holen, etwa durch einen Treuhänder. Ignoriert man diese Themen über längere Zeit und wurstelt sich irgendwie durch, erlebt man irgendwann eine böse Überraschung. Besser also man lässt sich von Beginn weg kompetent beraten.
Vorschüsse von iGroove
Wie oben schon erwähnt, gewähren nicht nur Plattenfirmen, sondern auch Vertriebe Vorschüsse. So auch iGroove. Unser Ziel ist es, den Ablauf möglichst transparent zu gestalten und den Künstlern faire Konditionen zu bieten. Sobald der Vorschuss recouped ist, gehen 82% an Künstler und 18% bleiben beim Vertrieb. Außerdem gibt es keine feste Vertragslaufzeit – der Vertrag kann jederzeit beendet werden, sobald der Vorschuss recouped ist oder nach maximal zwei Jahren. Dies bedeutet, dass sich ein Künstler auch jederzeit aus dem laufenden Vertrag auskaufen kann, sollte er ein besseres Angebot erhalten. Er muss dann einfach den Restbetrag des Vorschusses begleichen.
Ein Vorschuss bei iGroove kann man bequem über dieses Formular beantragen.
Fazit
Natürlich klingt es gut, wenn man die Möglichkeit hat, einen netten Betrag für sein Release zu bekommen und in vielen Fällen ist es dies natürlich auch. Doch es ist wichtig, sich hier nicht sofort von dem “schnellen Geld“ blenden zu lassen und das Angebot genauestens zu prüfen und zu überlegen, ob es der eigenen Karriere, besonders auf lange Frist, auch wirklich förderlich ist. Wie bereits ausführlich erklärt, ist fachkundige Unterstützung dabei wärmstens zu empfehlen.