Clubhouse – Hype oder Revolution?
- Für Neueinsteiger: was Clubhouse eigentlich genau ist
- Was die Vorteile der Social-Audio-App sind
- Ob man mit Clubhouse als Musiker Geld verdienen kann
Ist Clubhouse nur ein kurzfristiger, durch die Pandemie befeuerter Hype, oder tatsächlich die größte Social-Media-Revolution seit TikTok und Instagram?
Vorausgesetzt man lebt nicht unter einem Stein, hat man in den letzten Wochen mit Sicherheit von der App Clubhouse gehört. Die Einladungen sind heißbegehrt, immer mehr Prominente nutzen die App und trotz überschaubaren Nutzerzahlen ist sie bereits milliardenschwer. Auch wenn sich momentan alle darauf stürzen, bleibt die Frage, ob sich Clubhouse etablieren kann, oder ob der Hype schnell wieder abkühlt. Wir haben uns umgehört.
Was ist Clubhouse?
Im Vergleich zu anderen Social-Media-Apps verzichtet Clubhouse auf Text- und Bildbeiträge. Es geht einzig um das gesprochene Wort. Die Nutzer treffen sich in Räumen und diskutieren zu bestimmten Themen (oder hören einfach nur zu). Die Macher setzen auf Verknappung; bislang kann man nur mit einer Einladung mitmachen plus gibt es Clubhouse erst fürs iPhone. Gemäß neusten Zahlen hat die App 2 Millionen aktive User pro Woche, in Deutschland soll es Schätzungen zufolge Nutzer im hohen fünfstelligen Bereich geben.
Was sind die Vorteile von Clubhouse?
Viele Interessante Leute tummeln sich auf Clubhouse, man kann sich also viel Expertenwissen einholen
Networking: man kommt einfacher mit Leuten ins Gespräch, an die man sonst nur schwer herankommen würde
Kontakt mit Fans: Clubhouse bietet eine Two-Way-Kommunikation mit deinen Fans. Die Fans können Fragen stellen und es kommt zu einem direkten Austausch.
Dass noch nicht viele User die App nutzen, ist aus Sicht der Musiker natürlich ein Nachteil. Jedoch kann es ein Vorteil sein, dass Clubhouse noch nicht so überfüllt ist und man sich als Early Adopter einfacher ein Netzwerk aufbauen kann.
Trittst du einer Diskussion bei, erhalten deine Follower eine Benachrichtigung. Treten diese bei, werden deren Follower benachrichtigt und so weiter. Es lohnt sich also, mit anderen Künstlern zusammen eine Diskussion zu starten und so mehrerer Fangruppen anzusprechen.
Geld verdienen mit Clubhouse?
Clubhouse soll bereits planen Creator zu bezahlen. Zur Diskussion stehen Trinkgelder oder auch, dass man ein Ticket kaufen muss, um an einer Diskussion teilzunehmen. Wirklich interessant wird dies aber natürlich nur, wenn sich die App langfristig etablieren und seine Userzahlen stark steigern kann. Doch wird Clubhouse so einen Effekt haben, wie keine Social-Media-App seit TikTok oder Instagram, wie gewisse Experten bereits voraussagen?
Sicher ist: Clubhouse hat die Aufmerksamkeit und die finanziellen Mittel. Zudem nutzen immer mehr Promis und Meinungsmacher die App und auch große Firmen springen auf den Zug auf. Einig ist man sich aber auch, dass Clubhouse ohne die Pandemie nie so schnell in aller Munde gewesen wäre. Es wird nun mit Spannung verfolgt, welche neue Funktionen Clubhouse lanciert und ob diese die App auch für Musiker noch interessanter machen.
Eine interessante These hat Jesse Kirshbaum von der Nue Agency aufgestellt. Sie glaubt, dass Clubhouse die Podcast-Welt revolutionieren wird. Momentan ist es verpönt, die Gespräche bei Clubhouse zu recorden. Sie glaubt jedoch, dass sich dies bald ändert und es somit viel Material geben wird, um den Hunger von Spotify, Apple Music, Amazon etc. nach neuen Podcasts zu stillen. Es bleibt spannend und es kann sicherlich nicht schaden, sich eine Einladung zu ergattern.